WiTh | Wildnis in der Therapie [Schnupperkurs]

Naturverbindung für eine nachhaltige Begleitung

Wir sind Natur. Manchmal vergessen wir, dass wir ein Teil der Natur sind und denken, dass die Natur nur „im Wald“ oder „Draußen“ zu finden ist. Es ist so leicht, einen wichtigen Aspekt in unserem Alltag zu übersehen: Jedes Zusammenspiel von Menschen, Tieren, sogar unser eigenes Atmen und Wahrnehmen ist Natur pur und fördert die persönliche sowie die planetare Gesundheit.

Im Kontext der Therapie sind wir häufig auf Praxisräume oder Klinikräume angewiesen. Was kann die Alternative zu Praxis/Klinikräume sein? Wald/Park/Wiese

Die Verbindung mit unserer Natur und uns selbst bringt uns in unser Vertrauen zurück. Die Eigenwahrnehmung während einer schwierigen Zeit bei Erkrankung, Unfall oder chronischen Störungen ist essenziell und enorm wichtig für den Verlauf. (Zusammenführen von Fähigkeiten und Erlernern neuer Fertigkeiten wird zu neuem Selbstgefühl/Selbswirksamkeit. Daraus resultiert Gesundheit/Selbstermächtigung.)

Die Mischung aus aktuellem Wissen der Therapie und das der Wildnispädagogik vereint sich zu einem Bild, das für die Ganzheitlichkeit des Menschen steht.

Mit Hilfe von Selbsterfahrung in der natürlichen Umgebung, der Magie des Spiels, der natürlichen Kreisläufen Integrieren und mit der Kraft der Gemeinschaft gelingt die Integration in den Praxisalltag.

Inhaltlich wird es um das Wahrnehmen und Erfahren der eigenen Natur im Einzelnen, sowie in der Gruppe, um das Anwenden, um rechtliche Aspekte und Planung der Therapie gehen.

Unser Ziel ist es, euch ein neues Werkzeug an die Hand zu geben, dass euch die Möglichkeit gibt, noch tiefer und natürlicher mit euren Patient*innen zu arbeiten.

 

Foto_ Sarah Kralisch

Corinna Thiesen

Zertifizierte Wildnispädagogin seit 2020. Mitgründerin von Wolf und Waldkauz. Staatlich anerkannte Ergotherapeutin seit 2018 mit Schwerpunkt Pädiatrie, Autismus, Orthopädie und Psychosomatik. Naturcoachende. Davor tätig als Künstlerin| Szenografin beim Film, Theater, für Musiker:innen und in eigenen Ausstellungen. Reisende.

In der Corona-Zeit verlegte ich die therapeutischen Begleitungen von Kindern, Eltern und Erwachsenen nach draußen, vor allem in den Plänterwald, damit die Therapie überhaupt stattfinden konnte. Einige wollten hatten Bedenken wegen der engen räumlichen Situation in der Praxis. In dieser Zeit habe ich den Wald und dessen bewohnende Wesen im Therapieprozess schätzen und lieben gelernt. Später, in einem unserer Wildniscamps, nahm ein Kind teil, das zuvor zu mir in die Ergotherapie kam. 5 Tage im Wald ersetzten gefühlte 3 Monate in der Praxis. Wald und Wildnis wirken Wunder.

Foto_ Franziska Kohl

Franziska Kohl

Mama, Partnerin, Ergotherapeutin und Wildnispädagogin in einer Person. Die vielen Facetten des Menschen und des Lebens lassen mich immer wieder fasziniert sein.

Die Ergotherapie mit der Wildnispädagogik zu verbinden scheint mir eine wirklich wichtige Verknüpfung zwischen der Natur und der wissenschaftlichen Herangehensweise zu sein. Lasst uns gemeinsam die Welt ein bisschen anders machen.